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- Fujifilm Finepix 2800 Zoom -
ein Einsteigermodell in die Welt der digitalen Fotografie


Die Digitalkamera Finepix 2800 Zoom von Fujifilm wird in der Tat von vielen Anbietern und in den Testberichten der Medien als "Einsteigerkamera" in die Welt der digitalen Fotografie bezeichnet. Hat sie doch in der heutigen Megapixel-Euphorie "nur" eine Auflösung von effektiv 2,0 Millionen Pixel und das im Zeitalter der 6,0 Millionen Pixel- und mehr- Kameras. Doch die Anzahl der Pixel des Sensorchips sind ja bekanntlich nicht allein selig machend. Mit 2,0 Millionen Pixel erreicht man aber immerhin noch recht gute Ausdrucke und Ausbelichtungen bis zu Formaten angenähert A4. Also, Ausgaben im Fotoformat 13 x18 cm sind ohne Einschränkungen machbar. "Vergrößerungen" im Posterbereich sollte man aber doch lieber den Profikameras überlassen. Viel wichtiger als "unermesslich" hohe Pixelzahlen sind jedoch Farbtreue, Bildschärfe und fotografische Einstellmöglichkeiten. Und da kann diese Kamera sich durchaus sehen lassen. Erstaunlicherweise hält sich diese Kamera in den Testberichten der Fachpresse noch immer im vorderen Bereich. Das mag sicher auch zum größten Teil an dem recht günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis und an den doch recht beachtlichen fototechnischen Möglichkeiten der Kamera liegen. Die Kamera erhebt keinen Anspruch auf eine "Profikamera" und ihr Äußeres lässt zunächst viele Knöpfe und Hebel, die man gewöhnlich an analogen Fotokameras findet, vermissen. Dafür gibt es ein umfangreiches Einstellmenü, mit dem man sich fast alle Einstellwünsche erfüllen kann, wenn das auch ein wenig umständlich ist und auch etwas Einstellzeit kostet.
Finepix 2800 Zoom

Das etwas nüchterne und knufflige Aussehen der Kamera mag wohl den "Gelegenheitsfotografen", der die Kamera mal eben so aus der Hemdtasche ziehen möchte, etwas abschrecken. Doch die Kamera hat durch ihre "inneren" Werte durchaus ihren Reiz. Das fängt damit an, dass diese Kamera keinen optischen Durchsichtsucher besitzt, sondern ein in ein Sucherokular wahlweise einblendbares LCD-Display mit 110 000 Pixel. Das Display auf der Kamerarückseite lässt sich, wie gesagt, zu Gunsten des Sucherdisplays abschalten. Wer mit seiner Kamera Nahaufnahmen oder Fotografien im grellen Sonnenlicht machen möchte wird diese Möglichkeit sehr zu schätzen wissen. Ein weiterer großer Vorteil dieser Kamera ist die doch recht gute Objektivausstattung. Das optische Fujinon 6-fach-Zoomobjektiv mit den Blendenwerten F2,8/F4,8/F8,2 ist in diesem Kamera-Preissegment wohl eher selten anzutreffen. Die Brennweite von f = 6 mm bis f = 36 mm entspricht einem Brennweitenbereich von 38 - 228 mm bei einer Kleinbildkamera. Damit kann man schon so Einiges bewerkstelligen. Der Weitwinkelbereich von umgerechnet 38 mm ist zwar nicht berauschend, genügt aber den meisten Anforderungen bei Aufnahmen im Innenbereich. Leider verzeichnet diese kurze Brennweite etwas tonnenförmig, weshalb man Architekturaufnahmen in diesem Brennweitenbereich vermeiden sollte, wenn man keine Möglichkeiten einer nachfolgenden Korrektur mit einer entsprechenden Bildbearbeitungssoftware hat. Dafür wird man mit der langen Brennweite in Verbindung mit der Sucheroption voll entschädigt. Das Display im Sucher vermittelt den Eindruck einer Spiegelreflexkamera. Schnell bewegte Objekte zu fotografieren, gelingt allerdings nicht immer zufriedenstellend. Denn zwischen Auslösen, Bild erfassen und Abspeichern liegt doch ein ganz erheblicher Zeitbereich. Aber das ist auch leider ein Nachteil wesentlich teurerer Kameras mit CCD-Sensoren. Der experimentierfreudige Fotoamateur wird allerdings bei der Kamera ein Objektivgewinde vermissen. Ein Einsatz von Filtern und Nahlinsen gestaltet sich damit zum Problem. Das Aufstecken von Filtern auf den Objektivtubus ist nur bedingt möglich, da die Kamera im Stromsparmodus nach 2 Minuten abschaltet und damit das Objektiv "einzieht". Aufgesteckte Filter werden dabei unweigerlich abgestreift und fallen zu Boden. Das Aufstecken schwerer Vorsatzlinsen für Nahaufnahmen verbietet sich von selbst, wenn man auf die Dauer nicht den Antrieb für den Objektivtubus beschädigen will. Das etwas klobige Kameragehäuse bietet aber eine recht gute Möglichkeit, um sich aus diesem Dilemma zu befreien. Der runde, konzentrische Vorbau, der den Objektivtubus beinhaltet, hat einen leicht konischen Verlauf und ist somit hervorragend zum Aufstecken eines Filtergewinde-Vorsatzes geeignet.


Makroaufnahmen mit der Fujifilm Finepix 2800 Zoom


Nahaufnahmen mit der Finepix 2800 Zoom sind durch die Makro-Einstellung der Kamera in einem Entfernungsbereich von ca. 10 cm bis 80 cm möglich. Die Kamera schaltet dabei in den Weitwinkelbereich. Je nach gewählter Bildauflösung benutzt die Kamera dabei einen digitalen Zoom von etwa 1,25 bis 2,5-fach. Der optische Zoombereich ist abgeschaltet. Für ausgesprochene Makro-Freunde ist dieser Einstellbereich natürlich völlig unbefriedigend, da der digitale Zoombereich nur in den niedrigen Bildauflösungs-Modi zur Verfügung steht und nur unzureichende Abbildungsmaßstäbe zu realisieren sind. Wirklich brauchbare Makroaufnahmen bis zum Abbildungsmaßstab 1:1 sind somit nur mittels Vorsatzlinsen (Nah-Linsen oder Macro-Linsen) möglich. Wie bereits weiter oben angeführt worden ist, besitzt die Finepix 2800 Zoom leider kein Filtergewinde zur Befestigung von Vorsatzlinsen.
Finepix 2800 mit Filtergewinde-Vorsatz

Auf den bereits erwähnten leicht konischen Objektivvorbau lässt sich jedoch ein speziell dafür angefertigter Leichtmetall- oder Kunststofftubus aufstecken, der mit einem Filtergewinde versehen werden kann.Filtervorsatz innen

Ein Aufstecktubus dieser Art ist leider nicht käuflich zu erhalten und muss deshalb selbst angefertigt werden. Dabei sollte man beachten, dass das Aufstecken auf den konischen Objektivvorbau unter Umständen Kratzspuren auf dem Kameragehäuse hinterlässt. D.h. beim Anpassen des Konuswinkels und der Konuslänge auf der Drehmaschine ist genügend Spiel einzuplanen, um eine weiche Konusauskleidung z.b. mit einem selbstklebenden Kunststoffband (PVC-Isolierband) oder einem ähnlichen Material vornehmen zu können. Diese etwas schwierige Anpassungsarbeit lohnt sich aber unbedingt, denn durch das Auskleiden z.b. mit PVC-Isolierband erreicht man einen festen Sitz des Tubus, der sogar ein Abfallen mit schweren Vorsatzlinsen bei nach unten gerichteter Kamera sicher verhindert. Die Länge des Tubus ist so abzustimmen, dass das Objektiv beim Einschalten der Kamera nicht an die aufgeschraubten Filter oder Vorsatzlinsen anstoßen kann. Sollte keine Möglichkeit zum Schneiden von Objektivgewinden bestehen, kann man sich problemlos mit einem eingeklebten, handelsüblichen Filtergewinde-Adapter-Ring helfen. Die Größe des Filtergewindes richtet sich dabei nach unter Umständen vorhandenen Filtern und Vorsatzlinsen. Auch Adapter-Ring-Kombinationen sind sinnvoll, um möglichst viele vorhandene Filter verwenden zu können. Beachten muss man dabei aber, dass der Aufbau nicht zu lang wird und dass keine Vignetierung des Bildes stattfindet.Filtervorsatz mit aufgeschraubten Makro-Linsen

Beim Neukauf von Vorsatzlinsen sollte man aber nicht unbedingt zu sparsam sein, da Bildqualität im Vordergrund steht. Bewährt haben sich Achromat-Macro-Linsen von MINOLTA in der Kombination Nr.1 und Nr.2, mit denen man unschwer einen Abbildungsmaßstab von 1:1 und darüber realisieren kann. Der große Vorteil einer derartigen Konstruktion liegt in der Verwendung des normalen optischen Zoombereiches, d.h. der Macro-Modus der Kamera muss nicht eingestellt werden.Zündhölzer Cent

Über den optischen Zoom der Kamera und durch Variation der Linsenkombinationen kann man bei Nahaufnahmen einen sehr großen Bereich bei relativ großer Schärfentiefe überdecken, eine gute Objektausleuchtung vorausgesetzt. Allerdings sollen auch die Nachteile nicht verschwiegen werden. So ist davon abzuraten, den eingebauten Blitz zur Objektausleuchtung zu verwenden. Durch den langen "Objektivvorbau" führt die Blitzverwendung zur Abdunklung der unteren Bildhälfte, während bei hellen Fotoobjekten der obere Bildbereich völlig überstrahlt wird. Die in der Makrofotografie üblichen Ringblitzeinrichtungen sind zwar prinzipiell mit einer elektronischen Auslösevorrichtung anwendbar, sie führen aber häufig zu einer "Verflachung" des Bildes, da der seitliche Lichteinfall durch die konzentrische Beleuchtung fehlt. Besser ist die Verwendung eines auf einer Blitzschiene seitlich angeordneten Blitzgerätes. Auch eine beidseitige Anordnung wäre bei Bedarf denkbar. Die Realisierung einer derartigen Anordnung stößt allerdings auf etwas größere Schwierigkeiten.


Blitzlichtaufnahmen mit der Fujifilm Finepix 2800 Zoom


Wie die meisten Digitalkameras verfügt auch die Finepix 2800 nicht über einen externen Blitzanschluss. Der eingebaute Geräteblitz ist nicht besonders leistungsstark und oft ist eine Zusatzaufhellung der Schatten oder eine seitliche Ausleuchtung erwünscht. Ein externes Blitzgerät lässt sich aber nur über eine, durch den Geräteblitz angesteuerte, Zusatzelektronik auslösen. Derartige Zweitblitzauslöser gibt es im Fotofachhandel zu kaufen. Doch Vorsicht, nicht alle Auslöser sind für alle Blitzgeräte geeignet. Im Versandhandel, z.B. bei PEARL - http://www.pearl.de - gibt es für ca. 17 € eine recht brauchbare, alternative Lösung (Bestellnummer: NC-1381-908). Dieses Somikon 2in1 - Foto-Blitzgerät mit integriertem Blitzauslöser verfügt über eine optoelektronische Auslösung. Mit etwas Basteltalent und Fantasie, kann man den Kamerablitz auch bei Nahaufnahmen so auf den optischen Sensor des Zusatzblitzgerätes leiten, dass dieser nahezu verzögerungsfrei auslöst. Eine weitere Möglichkeit ist, ein vorhandenes Blitzgerät mit einer Zuatzelektronik auszustatten. Unter http://www.berlotti.de ist in Ronny`s TechHomepage eine nachbausichere Lösung für einen "Tochterblitz" vorgestellt. Diese Lösung wurde auch in der Computerzeitschrift c´t 20/00, S.224 abgedruckt. Es ist allerdings zu empfehlen, statt der verwendeten einen Fotodiode des Typs BPW34 als Fotosensor, zwei Stück parallel zu schalten. Beim Einbau in das Blitzgerät bringt man dann zweckmäßigerweise einen Fotosensor an der Vorderseite des Blitzgerätes und einen Fotosensor an der Rückseite an.
Blitzgerät - Vorderseite Blitzgerät - Rückseite

Das erleichtert bei schlecht reflektierenden Fotoobjekten und bei Makroaufnahmen deutlich die Auslösesicherheit. Wer ganz sicher gehen will verwendet die in Ronny's TechHomepage vorgestellte Lösung, bei der der Fotosensor einschließlich der gesamten Schaltung in einem durchsichtigen Kunststoffgehäuse untergebracht wurde. Die Blitzauslösung erfolgt hierbei über ein Blitzkabel, welches mit dem X-Kontakt des Blitzgerätes verbunden wird. Das durchsichtige Kunststoffgehäuse ist dabei so zu gestalten, dass es sich gut vor der Blitzaustrittsöffnung der Kamera positionieren lässt, um bei Makroaufnahmen bei einer hohen Auslösesicherheit auch den eingbauten Blitz etwas abzudunkeln.



- Sony Alpha 100 / 300 -
Nachfolger der Minolta-Serie


Da sind sie nun, die oft zitierten Nachfolger der digitalen SLR`s von Minolta. Mit den Modellen der Alpha-Serie stellt Sony eine Reihe von DSLR´s vor, die ein breites Benutzerspektrum mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen und Erwartungen befriedigen soll. Die Modelle vom Erstling Sony Alpha 100 als Einstiegsmodell über Alpha 200, Alpha 300, Alpha 350 Alpha 700 bis zum Flaggschiff Alpha 900 haben erwartungsgemäß unterschiedliche technische Spezifikationen und Ausstattungen. Gemeinsam ist allen das bewährte Minolta A-Bajonett als Objektivfassung und der eingebaute optische Bildstabilisator. Ohne auf alle technischen Unterschiede eingehen zu wollen sei bemerkt, bis zur Alpha 350 sind alle Kameras mit einem CCD-Sensor ausgestattet. Die Alpha 700 und Alpha 900 besitzen CMOS-Sensoren, wobei die Alpha 700 eine Auflösung von 12,3 Megapixel aufweist und die Alpha 900 als Vollformatkamera mit einer Sensorgröße von 24 x 36 mm eine stolze Pixelzahl von 24,6 Megapixel vermelden kann. Das Letztere ist natürlich neben der erhöhten Auflösung auch dem "großen" Sensor zuzurechnen. Die Alpha 100 bis Alpha 300 haben eine für Hoppyfotografen völlig ausreichende Auflösung von 10,2 Megapixel. Lediglich die Alpha 350 besitzt eine Auflösung von 14 Megapixel. Als einzige Kameras der Sony-Alpha-Serie besitzen die Modelle Alpha 300 und Alpha 350 eine sogenannte Live-View-Funktion, das heißt, in dem rückwärtigen klappbaren Sucherdisplay können die durch das Objektiv empfangenen Bildinformationen ähnlich wie bei Kompaktkameras angezeigt werden. Diese hilfreiche Funktion ist besonders für Makrofotografen und bei bildgestalterischen Arbeiten interessant. Bis auf die "semi- und/oder professionalen" Modelle Alpha 700 und 900 machen aber die Kunststoffgehäuse mit ihren nicht gerade hochwertigen Oberflächen eher einen geringwertigen Eindruck und liegen nicht besonders gut in der Hand. Die Modelle Alpha 100 und 200 entsprechen etwa der Minolta Dynax 5D, während die Alpha 700 eher der Minolta Dynax 7D zuzurechnen ist. Alles in allem repräsentiert die Vielzahl derModelle die unterschiedlichen Entwicklungsstufen der DSLR-Kameras von Sony, die mehr oder weniger ausgereift auf den hart umkämpften DSLR-Markt geworfen wurden. Geschmäht werden müssen sie alle nicht. Obwohl in einschlägigen Foren oft harte und kritische Worte zu Sony-DSLR´s gebraucht werden. Sei nur erwähnt, dass auch andere namhafte Kamerahersteller Modelle auf den Markt gebracht haben, die in ihren Eigenschaften ähnlich sind und auch Schwachpunkte haben. Kritisch ist aber unbedingt die mangelnde Produktpflege von Sony im "Niedrigpreisbereich" der DSLR-Kameras zu benennen. So gibt es kaum Firmwareupdates, die den vielen oft berechtigten Wünschen der Sony-Amateure gerecht werden würden und die keiner Änderung der Hardware bedürften. Warum nun aber eine Sony Alpha 100 / 300? Kurz und knapp gesagt, weil sie kleiner und leichter sind als z.B. die Minolta Dynax 7D und fast alle Erwartungen einer "Reisekamera" erfüllen und alle Objektive und sonstiges Zubehör von Minolta passen.


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