- Fujifilm Finepix 2800 Zoom -
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ein Einsteigermodell in die Welt der digitalen
Fotografie
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Das etwas nüchterne und knufflige Aussehen der Kamera mag wohl den "Gelegenheitsfotografen", der die Kamera mal eben so aus der Hemdtasche ziehen möchte, etwas abschrecken. Doch die Kamera hat durch ihre "inneren" Werte durchaus ihren Reiz. Das fängt damit an, dass diese Kamera keinen optischen Durchsichtsucher besitzt, sondern ein in ein Sucherokular wahlweise einblendbares LCD-Display mit 110 000 Pixel. Das Display auf der Kamerarückseite lässt sich, wie gesagt, zu Gunsten des Sucherdisplays abschalten. Wer mit seiner Kamera Nahaufnahmen oder Fotografien im grellen Sonnenlicht machen möchte wird diese Möglichkeit sehr zu schätzen wissen. Ein weiterer großer Vorteil dieser Kamera ist die doch recht gute Objektivausstattung. Das optische Fujinon 6-fach-Zoomobjektiv mit den Blendenwerten F2,8/F4,8/F8,2 ist in diesem Kamera-Preissegment wohl eher selten anzutreffen. Die Brennweite von f = 6 mm bis f = 36 mm entspricht einem Brennweitenbereich von 38 - 228 mm bei einer Kleinbildkamera. Damit kann man schon so Einiges bewerkstelligen. Der Weitwinkelbereich von umgerechnet 38 mm ist zwar nicht berauschend, genügt aber den meisten Anforderungen bei Aufnahmen im Innenbereich. Leider verzeichnet diese kurze Brennweite etwas tonnenförmig, weshalb man Architekturaufnahmen in diesem Brennweitenbereich vermeiden sollte, wenn man keine Möglichkeiten einer nachfolgenden Korrektur mit einer entsprechenden Bildbearbeitungssoftware hat. Dafür wird man mit der langen Brennweite in Verbindung mit der Sucheroption voll entschädigt. Das Display im Sucher vermittelt den Eindruck einer Spiegelreflexkamera. Schnell bewegte Objekte zu fotografieren, gelingt allerdings nicht immer zufriedenstellend. Denn zwischen Auslösen, Bild erfassen und Abspeichern liegt doch ein ganz erheblicher Zeitbereich. Aber das ist auch leider ein Nachteil wesentlich teurerer Kameras mit CCD-Sensoren. Der experimentierfreudige Fotoamateur wird allerdings bei der Kamera ein Objektivgewinde vermissen. Ein Einsatz von Filtern und Nahlinsen gestaltet sich damit zum Problem. Das Aufstecken von Filtern auf den Objektivtubus ist nur bedingt möglich, da die Kamera im Stromsparmodus nach 2 Minuten abschaltet und damit das Objektiv "einzieht". Aufgesteckte Filter werden dabei unweigerlich abgestreift und fallen zu Boden. Das Aufstecken schwerer Vorsatzlinsen für Nahaufnahmen verbietet sich von selbst, wenn man auf die Dauer nicht den Antrieb für den Objektivtubus beschädigen will. Das etwas klobige Kameragehäuse bietet aber eine recht gute Möglichkeit, um sich aus diesem Dilemma zu befreien. Der runde, konzentrische Vorbau, der den Objektivtubus beinhaltet, hat einen leicht konischen Verlauf und ist somit hervorragend zum Aufstecken eines Filtergewinde-Vorsatzes geeignet. |
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Auf den bereits erwähnten leicht konischen Objektivvorbau lässt sich jedoch ein speziell dafür angefertigter Leichtmetall- oder Kunststofftubus aufstecken, der mit einem Filtergewinde versehen werden kann. Ein Aufstecktubus dieser Art ist leider nicht käuflich zu erhalten und muss deshalb selbst angefertigt werden. Dabei sollte man beachten, dass das Aufstecken auf den konischen Objektivvorbau unter Umständen Kratzspuren auf dem Kameragehäuse hinterlässt. D.h. beim Anpassen des Konuswinkels und der Konuslänge auf der Drehmaschine ist genügend Spiel einzuplanen, um eine weiche Konusauskleidung z.b. mit einem selbstklebenden Kunststoffband (PVC-Isolierband) oder einem ähnlichen Material vornehmen zu können. Diese etwas schwierige Anpassungsarbeit lohnt sich aber unbedingt, denn durch das Auskleiden z.b. mit PVC-Isolierband erreicht man einen festen Sitz des Tubus, der sogar ein Abfallen mit schweren Vorsatzlinsen bei nach unten gerichteter Kamera sicher verhindert. Die Länge des Tubus ist so abzustimmen, dass das Objektiv beim Einschalten der Kamera nicht an die aufgeschraubten Filter oder Vorsatzlinsen anstoßen kann. Sollte keine Möglichkeit zum Schneiden von Objektivgewinden bestehen, kann man sich problemlos mit einem eingeklebten, handelsüblichen Filtergewinde-Adapter-Ring helfen. Die Größe des Filtergewindes richtet sich dabei nach unter Umständen vorhandenen Filtern und Vorsatzlinsen. Auch Adapter-Ring-Kombinationen sind sinnvoll, um möglichst viele vorhandene Filter verwenden zu können. Beachten muss man dabei aber, dass der Aufbau nicht zu lang wird und dass keine Vignetierung des Bildes stattfindet. Beim Neukauf von Vorsatzlinsen sollte man aber nicht unbedingt zu sparsam sein, da Bildqualität im Vordergrund steht. Bewährt haben sich Achromat-Macro-Linsen von MINOLTA in der Kombination Nr.1 und Nr.2, mit denen man unschwer einen Abbildungsmaßstab von 1:1 und darüber realisieren kann. Der große Vorteil einer derartigen Konstruktion liegt in der Verwendung des normalen optischen Zoombereiches, d.h. der Macro-Modus der Kamera muss nicht eingestellt werden. Über den optischen Zoom der Kamera und durch Variation der Linsenkombinationen kann man bei Nahaufnahmen einen sehr großen Bereich bei relativ großer Schärfentiefe überdecken, eine gute Objektausleuchtung vorausgesetzt. Allerdings sollen auch die Nachteile nicht verschwiegen werden. So ist davon abzuraten, den eingebauten Blitz zur Objektausleuchtung zu verwenden. Durch den langen "Objektivvorbau" führt die Blitzverwendung zur Abdunklung der unteren Bildhälfte, während bei hellen Fotoobjekten der obere Bildbereich völlig überstrahlt wird. Die in der Makrofotografie üblichen Ringblitzeinrichtungen sind zwar prinzipiell mit einer elektronischen Auslösevorrichtung anwendbar, sie führen aber häufig zu einer "Verflachung" des Bildes, da der seitliche Lichteinfall durch die konzentrische Beleuchtung fehlt. Besser ist die Verwendung eines auf einer Blitzschiene seitlich angeordneten Blitzgerätes. Auch eine beidseitige Anordnung wäre bei Bedarf denkbar. Die Realisierung einer derartigen Anordnung stößt allerdings auf etwas größere Schwierigkeiten. |
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Das erleichtert bei schlecht
reflektierenden Fotoobjekten und bei Makroaufnahmen
deutlich die Auslösesicherheit. Wer ganz
sicher gehen will verwendet die in Ronny's
TechHomepage vorgestellte Lösung, bei der der
Fotosensor einschließlich der gesamten
Schaltung in einem durchsichtigen
Kunststoffgehäuse untergebracht wurde. Die
Blitzauslösung erfolgt hierbei über ein
Blitzkabel, welches mit dem X-Kontakt des
Blitzgerätes verbunden wird. Das durchsichtige
Kunststoffgehäuse ist dabei so zu gestalten,
dass es sich gut vor der Blitzaustrittsöffnung
der Kamera positionieren lässt, um bei
Makroaufnahmen bei einer hohen
Auslösesicherheit auch den eingbauten Blitz
etwas abzudunkeln. - Sony Alpha 100 / 300 - |
Nachfolger der Minolta-Serie
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