Am 2.06.2002 begann unsere Urlaubsreise in
Freiberg, die uns über Hamburg, Flensburg
durch Dänemark und Schweden nach Norwegen und
zurück führen sollte. Ein nachhaltiges
Erlebnis mit wunderschönen
Reiseeindrücken, bei einem für
skandinavische Begriffe traumhaften Urlaubswetter
und einer Gesamtfahrstrecke von über 10 000
km. Die erste Station unserer Reise war der
Campingplatz "Vemetofte" in Dänemark. Nach der
ersten Übernachtung im Zelt rollten wir weiter
nach Kopenhagen über die
Øresundbrücke nach Malmö. Hier in
Schweden ging es auf der Ostküstenstraße
(E6/E20) über Helsingborg, Göteborg
nordwärts über die Grenze nach Norwegen,
unserem eigentlichen Urlaubsziel. Hinter Moss
durchfuhren wir den Oslofjordtunnel und auf der E18
ging es bis zum Camping in Notodden. Am folgenden
Tag besichtigten wir die größte und wohl
imposanteste Stabkirche Norwegens in Heddal und
später das Museum im Kraftwerk Vemork, welches
durch die Gewinnung von "schwerem Wasser" im 2.
Weltkrieg und durch eine spektakuläre
Zerstörungsaktion dieser Gewinnungsanlage
durch die Alliierten und durch norwegische
Freiheitskämpfer berühmt wurde. Wir
fuhren weiter über Edland, Haukeli bis zu
unserer nächsten Rast in Skysstasjonen. Auf
der 13 fuhren wir in westlicher Richtung über
Nesflaten, Suldal, Sand bis Nesvik zur Fähre
nach Hjelmeland, von hier über die 61
südlich über Tau, Jørpeland. Wir
wanderten zum Preikestolen (Predigtstuhl) am
Lysefjord. Das Plateau auf der 600 m hohen
Steilwand über dem Lysefjord empfing uns mit
sehr stürmischen Wind und so waren wir die
fast einzigen Besucher auf dieser
wunderschönen Plattform. Nach Rückkehr
zum Parkplatz an der Jugenherberge fuhren wir auf
der 13 zurück bis Oanes. Hier setzten wir mit
der Fähre nach Lauvvik über. Auf der 13
fuhren wir weiter bis kurz vor Stavanger und
übernachteten in Vølstadskogen. Ab
Stavanger fuhren wir auf der westlichen
Küstenstraße (E39). Mit vielen
Fährüberfahrten ging es nordwärts
und der nächste größere Halt war in
Bergen. Bei strahlendem Sommerwetter machten wir
einen Stadt- und Hafenbummel. Besonders
beeindruckte Brüggen, das Stadtviertel der
alten Hanse. Spät abends fuhren wir weiter und
übernachteten zwischen Leirvik und
Høyanger auf einem Rastplatz am Sognefjord,
da der auf der Karte angegebene Campingplatz nicht
mehr existierte. Die 39 führte uns am
nächsten Tag über das wunderschön
gelegene Skei. Hinter Byrkjelo fuhren wir auf der
60 bis Stryn, dann auf der 15 über Erdal,
Geiranger zum herrlichen Ausblick auf den
Geirangerfjord. Mit der Fähre ging es durch
den Geirangerfjord nach Hellesylt. In Stranda
nahmen wir die Fähre nach Liabygda, danach
fuhren wir die Trollstiegen abwärts und weiter
bis zum "Camping Mitte" am Langfjord. Auf der 62
ging es über Eidsvag entlang des Langfjords
bis Hjelset. Die E39 führte uns weiter bis
Kristiansund und nach einem Stadtbummel ging es
weiter über Arnvika bis zum Camping
"Tråsåvika". Der nächste Stopp war
in Trondheim (Besichtigung des Nidaros - Domes,
Stadt- und Hafenbummel, Speicherhäuser).
Über Stjørdal, Værnes (Kirche
leider geschlossen) auf der E6 nach Stiklestad
(Steinkirche ebenfalls geschlossen), nun auf der
763 zum "Rentier von Bøla" einer
Felszeichnung, die wir leider nicht entdecken
konnten. Also, ging es weiter auf der E6 über
Steinkjer, Grong bis zum "Camping Moa". Die E6
führte uns weiter über Trones, Mo i Rana,
Krogstrand zum Polarkreis (66°33'N), den wir
bei herrlichstem Sonnenschein auf der E6
überquerten und deren höchster Punkt nur
692 m ü M. liegt.
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Wir fuhren nordwärts weiter
über Saltdal, Fauske, Morsvikboten. Bei
Steigen sahen wir die Lachsstufen und die ersten
Felsmalereien (7000 Jahre alt, 2 Elche, 2
Rentiere). Wir übernachteten am
"Tømmerneset Camping". Über die E6 ging
es teils per Fähre nach Narvik und
Tromsø, vorbei an der Eismeerkathedrale
über die Brücke auf den Inselstadtteil
Tromsøs - Stadtbummel bei Sonnenschein, aber
frischer Polarluft. Unser Weg führte über
die E8 stadtauswärts bis Breivikeidet. Von
hier brachte uns die Fähre nach Svensby und
auf der 91 ging es zur Fähranlegestelle
Lyngseidet. Wir setzten nach Olderdalen über
und fuhren auf der E6 zum Camping "Lyngenfjord".
Bei sehr schönem Wetter erlebten wir um 1 Uhr
nachts den Sonnentiefststand der Mitternachtssonne.
Der nächste Halt auf der E6 war Alta mit
seinem Museum, welches eine Vielfalt von
Felszeichnungen auf einem riesigen Areal
präsentieren kann. Danach ging es weiter bis
zu unserem nördlichsten Ziel Hammerfest. Mit
70° 39' 48'' ist es die nördlichste Stadt
der Welt. Die Merediansäule Hammerfests
erinnert an die 1. genaue Vermessung des Erdumfangs
1816 - 52. Nach einer Übernachtung führte
die Reise wieder südlich über Alta,
Alteidnet nach Saltnes. Wir sahen den Gletscher
Øksfjordjøkulen (1166m hoch) und
übernachteten auf dem Campingplatz "Skibotn".
Weiter rollten wir auf der E6 südwärts
bis Øvergård und fuhren auf der 87 bis
Skjold, danach auf der E6 bis Bjervik, dann die E10
über Lødingen bis Mølbu zur
Fähre, die uns nach Fiskebø und damit
auf die Lofoten brachte. Über Svolvær
ging die Reise zum "Lyngværstua Camping" wo
wir zwei Übernachtungen in einem sehr
schönen und rustikalen Ferienzimmer buchten.
Am nächsten Tag fuhren wir über Stamsund
auf der 815 zum südlichsten Ort der Lofoten,
dem Fischerdorf Å. Auf der Rückfahrt
bummelten wir noch durch das Fischerdorf Nusfjord
und in Borg ging es zum Wikingermuseum und danach
zurück nach Lyngværstua. Nach 3 Tagen
ging es dann über die E10 nach Svolvær
zur Fähre, die uns nach Skutvik
übersetzte. Hier am Festland rollten wir auf
der 81 zur E6, vorbei an Steigen nach Morsvikbotn
und in Fauske fuhren wir auf der 80 (Richtung
Bodø) entlang des Saltfjorden bis
Løding. Die 17 führte uns danach
über den Saltstraumen, dem stärksten
Gezeitenstrom der Welt. Nach nicht enden wollenden
Tunneldurchfahrten überraschte uns im
Fytantunnel in der Tunnelmitte der Eingang zum 1920
erbauten Glomfjord Kraftwerk. Nach dem 7,6 km
langen Svartistunnel konnten wir auf der
gegenüberliegenden Seite 2 riesige Gletscher
bestaunen. Weiterfahrt bis Farøy zur
Fähre nach Ågskaretund und von hier nach
Jektvik. Hier setzten wir mit der
Polarkreisfähre nach Kilboghamn über.
Nach dem Sojantunnel ging es auf der 12 bis Mo i
Rana und weiter die E6 bis zum "Yttervik Camping".
Aus der gemieteten Hütte hatten wir einen
herrlichen Panoramablick auf den Ranafjord und die
Berge bei fast noch Mitternachtssonne. Die E6
führte uns wieder weiter über Sandvik,
Steinkjer, Stjørdal und über die 705
fuhren wir bis zum Camping "Håneset" in
Røros. Nun fuhren wie ins Landesinnere mit
dem Ziel Lillehammer. So ging es ab Røros
auf der 30 über Os, in Tynset auf der 3
über Alvdal entlang der Glåma. In
Atnosen auf die 219 bis Ringebu und von hier
führte uns die E6 entlang der Lågen nach
Lillehammer, der Stadt der Olympischen Winterspiele
von 1994 (Stadt- und Olympiaanlagenbummel). Ab
Lillehammer fuhren wir auf der 250 und hinter Dokka
auf der 33, hier konnten wir uns am Ufer der Edna
Felsmalereien (Helleristinger) anschauen. Wir
gelangten nach Fagernes und statteten der
Stabkirche Høre einen Besuch ab. Diese
konnten wir aber leider auch nur von außen
anschauen, da sie wie viele Kulturdenkmale erst in
der norwegischen Urlaubssaison (Schulferienbeginn
am 21.Juni) geöffnet hat. Am Fjordende des
Vjangmøsa bei Ryfoss erreichten wir den
"Haalimo Camping". Am nächsten Tag fuhren wir
noch einmal in Richtung Stabkirche Høre und
die E16 führte uns dann entlang des
Vangsmjøsi. In Vegvesen kurz vor Tynkrisset
besichtigen wir einen historischen Meilenstein (1
Meile =11 km; Monogramm Christian des V; 1687).
Weiter ging es zur wohl berühmtesten,
besterhaltenen und schönsten Stabkirche in
Borgund, nach deren Besichtigung wir über
Lærdal auf der 5 bis zur Fähre in
Lærdalsøyvri fuhren, die uns nach
Kaupanger brachte. Nach Sogndal gings auf der 55
nach Solvorn. Das Auto blieb am Parkplatz, wir
fuhren mit der Fähre über den Sognefjord
und besichtigten die älteste Stabkirche
Norwegens in Urnes. Nach der Rückfahrt per
Fähre ging es zurück auf der 55 nach
Sogndal und weiter über Leikanger nach Hella
und mit der Fähre nach Vangsnes. Die 13
führte uns durch Vik und kurz danach
übernachteten wir am "Tistel Camping".
Über die 13 ging es weiter zur E16 bis Voss,
dann wieder auf der 13 über Grandvin durch den
Hardanger Nationalpark zum Hardangerfjord.
Über Granvin gelangten wir zur Fähre von
Bruravik nach Brimes und fuhren weiter auf der 13
entlang des Solfjorden über Tyssedal, Odda zum
Ladefossen (Doppelwasserfall über die
Straße). Die 134/13 weiter ging es über
Røldal, vorbei am Haukeliseter. Hier
führte der Fjord trotz starker Sonne und
fortgeschrittener Jahreszeit noch große
Eisschollen. Über die 9 durch Hovden und Bykle
kamen wir zum "Flateland Camping". Am Folgetag ging
es dann auf der 9 über Valle nach Brokke
(Stopp an einer herrlich blühenden Wiese am
See). Hinter Sirdal nahmen wir die 45 über
Sinnes, Byrkjedal, danach die 503 über Veen,
Espeland, Vikeså zur E39. Auf der 42 durch
Egersund gelangten wir schließlich auf der 44
nach Flekkefjord. Beide Orte sind idyllische
Kleinstädte am Meer mit fast
südländischem Flair. Die 39 führte
uns weiter über Svindland, Lyngdal, Maadal bis
Søgne. Ein großer und schöner
Campingplatz mit Badestrand westlich von
Kristiansand war uns dann doch zu teuer. Also, ging
es über die 454 und 9 nochmal nördlich
ins Landesinnere bis zum "Evje Camping". Am
nächsten Morgen fuhren wir auf der 9 nach
Kristiansand zum Hafen. Wir lösten für
die Fährüberfahrt die Tickets nach
Dänemark und hatten dann schön viel Zeit
durch Kristiansand zu bummeln, bis die Fähre
"Christian IV" mit uns um 14.05 Uhr von Norwegen
bei schönstem Sonnenschein ablegte. Um 18.15
Uhr legte die Fähre in Hirtshals in
Dänemark an. Eine nochmalige, hier geplante
Übernachtung im Zelt fiel regelrecht ins
Wasser und es ging auf der E39 bei strömendem
Regen über Alborg nach Deutschland. Auf der
E45 über Flensburg zur Autobahn Richtung
Leipzig. Nach einer durchfahrenen Regennacht waren
wir am Sonntag, den 23.6.02 wieder zu Hause in
Freiberg.
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